Aramid-Nadelfilze gibt es in zwei Klassen: Meta-Aramid und Pera-Aramid. Aramid ist eine künstlich hergestellte Hochleistungsfaser, deren Moleküle durch relativ starre Polymerketten gekennzeichnet sind. Diese Moleküle sind durch starke Wasserstoffbrückenbindungen verbunden, die mechanische Belastungen sehr effizient übertragen, was die Verwendung von Ketten mit relativ niedrigem Molekulargewicht ermöglicht. Aramid-Fasern haben einige allgemeine Eigenschaften gemeinsam, die sie von anderen synthetischen Fasern unterscheiden:
- Hohe Festigkeit
- Gute Beständigkeit gegenüber organischen Lösungsmitteln
- Nicht leitend
- Kein Schmelzpunkt
- Geringe Entflammbarkeit
- Gute Stoffintegrität bei erhöhten Temperaturen
Meta-Aramid (Nomex)
Meta-Aramid-Fasern entzünden, schmelzen oder tropfen nicht. Sie behalten ihre mechanischen Eigenschaften bei erhöhten Temperaturen. Obwohl Meta-Aramidfasern eine höhere Zugfestigkeit und eine geringere Wärmeleitfähigkeit als viele FR-Fasern aufweisen, sind sie weich in der Handhabung und lassen sich ähnlich wie herkömmliche Fasern verarbeiten.
Para-Aramid (Kevlar)
Aufgrund ihrer starren Molekularstruktur weisen Pera-Aramid-Fasern eine hohe Zähigkeit, einen hohen Zugmodul und eine hohe Hitzebeständigkeit auf. Para-Aramid-Fasern haben ähnliche Betriebstemperaturen wie Meta-Aramid-Fasern, weisen jedoch eine drei- bis siebenmal höhere Festigkeit und einen höheren Modul als Meta-Aramid auf. Dadurch eignen sie sich ideal für Verstärkungs- und Schutzanwendungen.
Vorläufer-Kohlenstofffilz
Polyacrylnitrilfasern (PAN) brennen, schmelzen, erweichen und tropfen nicht. PAN-Fasern sind extrem hitze- und flammbeständig (bis zu 1800 °F) und weisen eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf. PAN-Fasern weisen außerdem einen hohen elektrischen Widerstand und eine hohe mechanische Festigkeit auf.